Zugewandtheit

14. Februar 2025

Entspannung, Begegnung, Geborgenheit und Freude. Auch eine Atmosphäre der Bereicherung entsteht in Gesprächen, in denen Zugewandtheit mitschwingt. 

Dabei kann es mit Fragen einhergehen, es kann gegenseitig entstehen, genauso kann es schlicht ein Zusehen und Zuhören sein, in das alle Sinne integriert sind. 


Beginnen Sie damit, sich selbst diese Zugewandtheit zukommen zu lassen. Hören Sie sich zu, und hören Sie dabei Dinge, die Sie wirklich sagen. Sehen Sie sich zu. Wie bewegen Sie sich in unterschiedlichen Situationen? Was sehen Sie, wenn Sie etwas betrachten? Durch welche Filter sehen Sie sich und das, was Ihnen begegnet? Riechen Sie und nehmen Sie auch die anderen Sinne, um zu lernen, was Sie wie in sich aufnehmen und wirken lassen.

Sind das Dinge, die Ihnen gut tun? Wenn nicht, nehmen Sie auch das erstmal als gegeben und entscheiden danach, ob Sie das weiterhin so haben möchten.

Können Sie etwas, von dem Sie wissen, dass es Ihnen nicht gut tut, gerade nicht ändern, dann nehmen Sie die Situation an und entscheiden sich bewusst, diese genauso in diesem Moment zu wählen. Sie können sich auch bei sich selbst bedanken, dass Sie das ertragen oder aushalten. Es muss nicht immer die große Veränderung sein. 


Manchmal ist es leichter, gerade, wenn Sie sich selbst schnell be- und verurteilen, Sie schenken Ihre Zugewandtheit jemandem, dem Sie etwas Gutes tun wollen. Möglicherweise ist diese Hürde sogar niedriger, als wenn Sie mit sich selbst beginnen. Beobachten Sie, was Ihr Verhalten, Ihre Energie, die Sie in die Begegnung hineingeben, mit Ihrem Gegenüber macht. Wie verläuft das Gespräch und wie wandelt es sich? Welche Resonanz kommt bei Ihnen an und was macht das wiederum mit Ihnen?


Wenn Sie Herausforderungen mögen, wenden Sie sich jemandem zu, den Sie aus irgendeinem Grund oder Gefühl heraus nicht sympathisch finden. Jemanden, den Sie meiden, wenn Sie die Wahl haben. 

Diese Personen bieten Ihnen das größere Entwicklungspotential, weil sie zumindest in einigen Aspekten weit entfernt sind von Ihrem derzeitigen inneren Kompass. Je stärker Personen Abneigungen oder unangenehme Emotionen in Ihnen wachrufen, desto größer ist Ihr eigenes Entwicklungspotential. Ihre Zugewandtheit ist ein Schlüssel dazu. 

Und wer weiß? Es ist unabsehbar, was in einer solchen Begegnung steckt, die Sie zulassen durch Ihre Offenheit und Zuwendung.


Kommen Sie immer wieder zu sich zurück. Nach und nach heben Sie Ihre Fähigkeit auf eine neue Ebene und können sich selbst neu sehen und begegnen.


Zugewandtheit ist Brücke zu

Achtung

Verständnis

Begegnung


Brücke zur Zugewandtheit ist

Offenheit

Raum

Wohlwollen


Weitere Beiträge

26. März 2025
W Der Weg hin zu einem würdevollen Sein ist von innerem Wachstum geprägt. Strahlt jemand Würde aus, nimmt er keine Energie von außen in sich auf. Diese Person strahlt. Nicht gegen etwas oder für etwas, das Ego spielt keine tragende Rolle. Diese Person ist und beeindruckt allein dadurch. Ü Einem Mensch, bei dem wir Würde wahrnehmen, mutet etwas Übernatürliches an, ein Wissen um sich und den eigenen Weg, eine Verbundenheit mit sich. Doch bei genauerem Hinsehen ist Würde der natürliche Zustand eines jeden, über den sich Konditionierungen, Glaubenssätze und Konventionen gelegt haben, denen wir, meist unbewusst, zu viel Macht geben. R Spüren wir eine tiefe Ruhe in uns, in der wir besonnen und maßvoll mit Herausforderungen umgehen, dann sind wir einen guten Schritt in Richtung unseres würdevollen Daseins gegangen. D Auch Ereignisse tragen eine Würde in sich. Wir erkennen sie meist nicht, weil wir Ereignisse werten, anstatt die anzunehmen und zu würdigen. Öffnen wir uns diesem Gedanken und Herangehen, vor allem bei denjenigen Vorkommnissen, die etwas in uns auslösen, erschaffen wir uns Zugang zu Kräften, die unser inneres Wachstum fördern können. Sind wir bereit, in einen Dialog mit Ereignissen oder Menschen zu treten, die uns fordern, bekommen wir Zugang zu neuem Potential. E Würde und Würdigung ist Ernte einer inneren Offenheit, eines gegangenen Weges, einer gemeisterten Herausforderung, eines stimmigen Moments.
10. März 2025
An einem heißen Sommertag, an dem es draußen viel zu warm war, hielt sich ein Mädchen in der Scheune auf, baute Höhlen im Heu, sprang vom höchsten Querbalken ins lose Stroh oder lag einfach nur da und hing den eigenen Gedanken hinterher. Plötzlich hörte sie ein knabberndes Geräusch in der Ecke, in der die Säcke mit dem Hafer standen. Sie setzte sich auf, um genauer hören zu können. Das Geräusch war verstummt, doch sie war sich sicher, dass es eine Maus gewesen sein musste, die begonnen hatte, ein Loch in den Hafersack zu knabbern. Kurzerhand lief sie auf die Wiese und suchte eine der Katzen, die oft im hohen Gras herumlagen. Sie fand eine der namenlosen getigerten, die kaum auseinander zu halten waren. Zurück in der Scheune setzte sie die Katze auf den Boden in der Nähe der Säcke mit dem Pferdefutter und deutete der Katze die Richtung, in die sie ihre Aufmerksamkeit richten sollte. Zu ihrem Glück spitzte diese sogleich die Ohren, spannte ihren Körper an. Wie versteinert richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Stelle. Das Mädchen war sicher, dass sie in diesem Moment weder das Gepipse der jungen Schwalben hörte, die über ihren Köpfen nach Futter schrien, noch dass sie das frisch eingelagerte Heu wahrnahm, dass in so vielen Facetten roch, dass man es kaum hätte beschreiben können. Dafür vernahm sie jedes Zucken der Maus einige Zentimeter vor sich. Dann musste alles schnell gehen. Zuerst zog das Mädchen die Katze weg und lenkte sie ab, indem sie eine Kartoffel hinter sich warf, dann rückte sie an der Stelle, die die Katze fixiert hatte, einen Eimer zur Seite – und schon lief die Maus, auf der Suche nach einer sicheren Umgebung, los. Es war nur ein halber Meter, doch das Mädchen war flink, packte die Maus an der Schwanzspitze und stand auf. Die Maus bäumte sich nach oben und zur Seite, doch weil das Mädchen sie nur an der Schwanzspitze hielt, war sie sicher vor den unangenehmen Bissen. Sie entdeckte den Heuwagen, eine etwas größere Karre mit flach ansteigenden Seitenwänden, etwas größer und höher als bei einer Schubkarre. Dort setzte sie die Maus hinein, um die zu beobachten und das unbeschreiblich weiche Fell zu streicheln. Doch sie wurde abgelenkt, weil die Katze offensichtlich die nächste Maus entdeckt hatte. Ihre gefangene Maus konnte weder gefressen werden noch weglaufen, also entschied sie sich, ihre Fangkünste ein weiteres Mal zu testen. Und nochmal und nochmal. Nach einer Weile befanden sich vier Mäuse im Heuwagen. Normalerweise würde sie die Mäuse wieder freilassen, wie immer, wenn sie eine Maus vor der Katze gerettet hatte. Diesmal jedoch drängte sich ihr eine Frage auf. „Was wäre, wenn ich die Katze in die Mitte des Heuwagens setze? Für welche Maus entscheidet sie sich und warum?“ Kurzerhand nahm sie die Katze und setzte sie inmitten der Mäuse. Wie erwartet gerieten diese in Panik und versuchten die Wände hochzulaufen, von denen sie jedoch nach der halben Strecke wieder hinunterrutschten, weil sie keinen Halt fanden. Doch das Interesse des Mädchens war auf das Verhalten der Katze gerichtet. Denn diese begann eine Maus nach der anderen zu fixieren und drehte sich hin und her, im Kreis und wieder zurück. Sie vermochte es nicht, sich eine der Mäuse zu schnappen, obwohl sie vier Stück direkt vor sich hatte. Sie war nicht in der Lage einen Fokus zu setzen. Stattdessen verbrauchte sie viel Energie damit, sich immer wieder für einen kurzen Moment einer Maus zuzuwenden, um dann eine andere in den Blick zu nehmen. Das Mädchen befreite schließlich zuerst eine Maus nach der anderen, und als diese sicheren Unterschlupf gefunden hatten, auch die Katze. Ihr Leben lang hatte sie die sich drehende Katze im Kopf, wenn sie selbst in einer Situation war, in der sie mehrere Dinge gleichzeitig zu tun gehabt hätte. Immer wenn sie sich gewahr wurde, dass sie sich wie die Katze im Kreis drehte, kam sie so zu ihrer Fähigkeit zurück, den Fokus zu halten, und konnte ihre ganze Energie, volle Hingabe und Zielgerichtetheit stets in eine Aufgabe einbringen und diese vollenden. Analyse: Das Mädchen erlebt beim Beobachten der Katze zunächst den absoluten Fokus, wie diese regungslos, alles andere ausblendend, die Maus fixiert. Nur schwer kann sie sie davon abbringen. Sie muss sie zur Seite schieben, ehe sie sich von der geworfenen Kartoffel ablenken lässt. Das Mädchen selbst benötigte volle Konzentration auf die Maus, um sie auf der kurzen Strecke zu erwischen und sie dann so zu packen, dass sie vor den Bissen geschützt ist. In ihrem Experiment mit den vier Mäusen und der Katze in der Mitte erkennt sie, was mit der Fähigkeit, einen Fokus halten zu können, geschieht, wenn mehrere direkte Reize gleichzeitig auf einen einwirken. Beim Arbeiten ergeht es uns in vergleichbarer Weise. Je mehr Dinge wir im Kopf haben, desto weniger Konzentration, Hingabe und Vollendungskraft steht uns pro Aufgabe zur Verfügung. Erlangen wir darüber Erkenntnis und werden uns unserer Situation gewahr, wenn wir mehrere Dinge gleichzeitig im Kopf haben, die alle um unsere Aufmerksamkeit buhlen, dann können wir Maßnahmen ergreifen, uns immer nur einer Sache zu widmen mit allem, was wir in dem Moment zu geben vermögen.  Und wenn wir dieses Wissen nicht nur für uns selbst anwenden, sondern auch in Situationen mit anderen, einem Gegenüber oder einem Sprecher in einer Gruppensituation, werden Sie erstaunt sein, was das mit demjenigen und mit der ganzen Schwingung im Raum macht.
4. März 2025
Wann sind Sie sich selbst zuletzt begegnet? Wann haben Sie sich selbst so betrachtet, als würde der interessanteste, anziehendste Mensch vor Ihnen sitzen, und Sie hätten das alleinige Privileg, diesen Menschen kennen und lieben zu lernen? Sie dürften ihm oder ihr alle Fragen stellen, die bis in das tiefste Wesen hineinreichen. Sie möchten diesen Menschen zutiefst kennenlernen, jedes Wort, jeden Gedanken, jede Stärke, jede Schwäche kennenlernen, Sie möchten den Menschen unterstützen, fühlen, dass Sie in Bezug auf diesen Menschen bedingungslos lieben und geben können, was auch immer Sie zu geben haben. Sie möchten wirklich alles mit ihr oder ihm teilen. Sie möchten diesen Menschen so gut kennen, dass Sie wissen, wie er reagiert, egal, welche Situation Ihnen in den Kopf kommt, und weil Sie von Außen auf den Moment gucken können, sehen Sie die Begrenzungen und können dabei unterstützen, diese, sowie Hemmungen, Glaubenssätze, Konventionen und alles, was sonst noch diese wundervolle Person hindert, aufzulösen oder zu wandeln. Damit sie vollumfänglich da sein kann. Sie werden erkennen, wahrnehmen und daran wachsen, wenn Sie lernen, sich zu lieben, anzuerkennen und zu achten. Aus jeder Selbstbegegnung gehen Sie gewandelt hervor, weil Sie sich selbst neu betrachten, sich selbst neu sehen. Sie werden sich annehmen und mehr und mehr Ihr wahres Wesen der Welt zur Verfügung stellen hin zur Selbsterfüllung. Wenn Ihnen bei dieser Betrachtung Emotionen begegnen, umso besser. Sie zeigen ihnen, wo Sie nicht in Harmonie sind. Emotionen wie Wut, Traurigkeit, Angst und überhaupt alle vermeintlich negativen Emotionen helfen uns, weil sie uns dazu drängen, eine Veränderung herbeizuführen. Sie sind Antrieb und Motor. Dabei hat jede Emotion einen gegenüberliegenden Pol. Beide Extreme liegen auf der selben Schwingungsebene und haben lediglich eine andere Ausprägung. Zum Beispiel Angst und Mut, Wut und Akzeptanz, Trauer und Dankbarkeit, Sorge und Vertrauen usw. Gehen Sie gedanklich an eine andere Stelle und sehen von dort auf das, was in Ihnen die Emotion auslöst. So, wie jeder Baum anders aussieht und wirkt, wenn Sie ihn von unterschiedlichen Perspektiven aus betrachten, ist es auch mit uns selbst und mit den Dingen, die uns in irgendeiner Form triggern. Wirkliche Begegnung ist gleichwertig und gleichberechtigt. Sie kann überall andocken, eröffnet neue Möglichkeiten und kann Grenzen überwinden. So, wie Sie sich selbst und anderen Menschen begegnen können, können Sie auch alles andere, was Ihnen in Ihrem Leben begegnet, betrachten. Jede Situation ist letztlich eine Form der Selbstbegegnung. An jeder Situation können Sie wachsen, sich entwickeln und eine Bereicherung sehen. Sie erhalten die Möglichkeit, Ihre Perspektive zu erweitern. Es ist Ihre Entscheidung, wohin Sie Ihre Aufmerksamkeit leiten. Alles beinhaltet ein „sowohl als auch“. Sie haben die Wahl, in jedem Moment aufs Neue. Brücke zu Begegnung ist zum Beispiel: Offenheit Neugier Zugewandtheit Begegnung ist zum Beispiel Brücke zu: Annahme Liebe Achtung