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16. Juli 2025
Ich setze mich in diesem Text mit der Gnade auseinander, die uns begegnet, wenn wir uns unserem Leben vollkommen hingeben. Wenn wir die Dinge, die uns begegnen, egal, welche Emotionen sie zunächst in uns auslösen, in Liebe und mit Freude empfangen und annehmen. Warum beschäftige ich mich mit dem Thema? Besonders bedeutungsvoll erscheint mir der Weg, den Gnade aus meinem Empfinden und meiner Sichtweise heraus ermöglicht. Sie ist nicht nur verbunden mit Liebe und Dankbarkeit, sie ist auch eine Brücke zu innerem Frieden und Vertrauen. Blicke ich aus dem Blickwinkel der Gnade auf etwas, was mich im ersten Moment (emotional) herausfordert, ist dort kein Raum für irgendeinen Mangel. Ohne Mangel besteht keine Notwendigkeit, diesen auszugleichen oder zu beheben. Wenn also weniger Menschen einen inneren Mangel erleben, dann gibt es weniger Überheblichkeit, weniger Nehmen ohne geben zu wollen, weniger Streit, weniger Krieg, weniger sich selbst erhöhen und andere erniedrigen. Richte ich nun meinen Blick auf das, was das Erleben und Zulassen von Gnade mir eröffnet, dann ist es ein offener Blick auf die Möglichkeiten, die mir das Leben in allem bringt. Sie ist gebendes Mitgefühl, mit dem ich mich selbst bereichern kann. Sie ist Energie, die mir für meine Selbstentwicklung zur Verfügung steht und speist sich unter anderem auch aus Bedingungslosigkeit und Herzlichkeit. Wer Gnade schon einmal selbst für sich wahrgenommen hat, spürt einen inneren Frieden mit seinen Unfertigkeiten. Eine Dankbarkeit bezüglich der Herausforderungen. Und eine tiefe Freude und Leichtigkeit, sich kraft- und schwungvoll im und durch das Leben zu bewegen. Gnade ist zum Beispiel Brücke zu Dankbarkeit Innerem Frieden Brücke zu Gnade ist zum Beispiel Liebe Vertrauen
30. Juni 2025
WARFT Prinzip W ahrnehmen A nalysieren R eflektieren F ühlen T ransformieren Wir stehen vor einer Situation, die nicht so ist, wie wir sie gerne gehabt hätten. Vielleicht bekommen wir eine Situation, die in uns unangenehme Emotionen auslöst. Oder wir reagierten auf eine Weise, die wir - darüber nachgedacht - anders gewählt hätten, weil es unserem jetzigen ich nicht entsprach. Wir drehen uns bei einer Sache im Kreis und kommen nicht weiter. Oder wir erleben einen Rückschlag auf einem Weg, der sich richtig für uns anfühlt. All das sind Situationen und Erlebnisse, die uns die Möglichkeit geben, zu wachsen. Die folgenden fünf Schritte können uns dabei unterstützen, Muster, Glaubenssätze, Verhaltensweisen zu durchbrechen und uns in Situationen zur Seite stehen, bei denen wir neu oder erweitert denken, betrachten und andere Wege gehen möchten. Sie bringen uns in den Flow, bringen Freude, Glücksmomente und tiefe Zufriedenheit - bis der nächste Entwicklungsschritt für uns ansteht. Jeder getane Schritt ist dabei auch Heilung. Für mich selbst und über mich hinaus, da ich offener werde und mehr und mehr in die Lage versetzt werde, auftauchende Herausforderungen im Flow zu bewältigen, anderen ihren Raum zu geben, wie und wer sie gerade sind, sowie Inspiration zu sein. W ahrnehmen: Etwas wahrzunehmen, ohne es zu bewerten, ist der Beginn eines Wachstumsprozesses; das, was mich beschäftigt, ebenso wie die Emotion, die es in mir auslöst. An diesem Punkt habe ich die Wahl - ich nehme die Herausforderung an und nutze die Situation, um mich weiterzuentwickeln, oder, wenn ich das gerade nicht will oder kann, nehme ich die Situation wie sie ist. Von Bedeutung ist hier die bewusste Entscheidung, damit mir die Emotion nicht unbeobachtet schadet und sich verselbständigt. Nehme ich die Gelegenheit wahr, die sich mir bietet, lohnt es sich, genau hinzuschauen, hinzuhören und zu spüren, was die Situation mit mir macht - oberflächlich und in der Tiefe. Je differenzierter ich das verübe (Übung bringt schnelle Steigerung dieser Fähigkeit), desto größer ist der Nutzen für mich und meine Möglichkeit, etwas Gutes daraus zu ziehen und mich zu entwickeln. Manchmal liegen Emotionen auch hintereinander oder übereinander, sodass wir nicht nur ein Thema zu bearbeiten haben. Ich unterscheide fünf Einstellungen, denen aus meiner Erfahrung heraus alle Emotionen zugeordnet werden können. Sorge Traurigkeit Wut Angst Verstellung Diese Einstellungen haben einen jeweils gegenüberliegenden Aspekt, der die Harmonie auf der selben Schwingungsebene darstellt. In diese Harmonie wollen wir wieder hineinfinden und bekommen deswegen die negative Emotion zu spüren. Sorge - Vertrauen Traurigkeit - Dankbarkeit Wut - Kreativität, Lebenslust, Lebenswille Angst - Mut Verstellung - Leichtigkeit, Authentizität Hilfreiche Fragen: Welche Emotion nehme ich wahr? Welche Gestalt hat das, was ich wahrnehme? Was will es mir bewusst machen? Was steht hinter der Emotion? A nalysieren: Hier geht es um das „Warum“, um die Ursache meiner Wahrnehmung und/oder darum, wohin es mich führen kann/soll. Hier wollen wir den Verstand einbeziehen in Bezug auf Mitgefühl, Verständnis und Wohlwollen. Außen vor bleiben auch hier Bewertungen, alle Bestrebungen des Verstandes, uns oder jemand oder etwas anderen größer oder kleiner zu machen. Auch Schuld oder Scham wollen wir keinen Raum geben. Hier betrachten wir eine Reihenfolge dessen, was wir erkannt haben, als wir uns die Emotionen angesehen, gefühlt, vielleicht auch gehört und gerochen haben. Auswirkung und Ursache. Möglicherweise noch Ursache der Ursache, sowie Ursache der Ursache der Ursache. Wir sind uns bewusst, dass wir diese Emotionen haben. Wir sind sie nicht. Damit können wir sie auch betrachten, als wären wir eine andere Person. Von außen haben wir es leichter, zu verstehen, warum wir reagieren, wie wir reagieren. Das Ziel ist Verständnis für mich und mein Verhalten in der Situation zu entwickeln. Das gefühlsmäßige Verhalten und auch das, was daraus automatisch an Reaktion von mir kam. Innerlich und äußerlich. Es ist ein bewusstes Kennenlernen meiner Person in einer bestimmten Situation. Hilfreiche Fragen: Warum habe ich die Emotion? Warum begegnet mir diese Situation? R eflektieren: Nun habe ich die Möglichkeit, zu reflektieren, wo sich mein Verhalten stimmig und richtig für mich anfühlt und wo nicht. Unser Verhalten, unsere Reaktionen sind oft unbewusst gesteuert aus Konditionierungen, gelernten Mustern, gesellschaftlichen Normen und Glaubenssätzen. Auch Status, Geschlecht und Religion können sich auf unser Verhalten auswirken, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Im vorigen Schritt haben wir das analysiert und erkannt. Nun können wir neu entscheiden, ob es noch der richtige Weg ist, auf dem wir sind, oder ob wir gerne einen neuen Weg, ein neues Verhalten, ein neues Denken oder neue, auch zusätzliche, Sichtweisen etablieren möchten. Nicht immer können wir das sofort umsetzen. Manchmal braucht dieser Schritt Zeit, denn alles, was etabliert ist, hat viel Kraft und weicht nicht gerne zur Seite oder verschwindet. Wichtig ist bei diesem Schritt das Anerkennen dessen, wohin ich möchte und die Neuausrichtung. Ob ein inneres Ausrichten, eine neue Betrachtungsweise oder eine Verhaltensänderung. Ob ich Mut benötige oder Vertrauen, ob Dankbarkeit oder Kreativität; Hier darf ich frei von Begrenzungen denken, mir meine Ausgangssituation so vorstellen, wie sie sich vollkommen stimmig anfühlen würde. Wenn ich dann auf eine übergeordnete Ebene gehe, dann ist der Effekt noch größer. Hilfreiche Fragen: Wohin soll es mich führen? Wo soll es mich herausführen? Wozu ist das gut? Was ist das Gute an der Situation? Was ist meine Aufgabe? Wie komme ich in ein Gefühl der Leichtigkeit in Bezug auf meine betrachtete Situation? Wofür steht die Situation? F ühlen: Fühlen gibt uns die Möglichkeit, die erlangte Erkenntnis zu integrieren und innerlich spürbar und fühlbar zu machen. So gelangt das Wissen, meine Entscheidung und meine Ausrichtung, mein Blickwinkel und Sichtweise auf eine neue, tiefere Ebene. Es ist dann nicht nur im Kopf, es ist im Körper verankert. Das hat den großen Vorteil, dass ich mich nicht jedes Mal wieder neu durch alle Schritte durcharbeiten muss, was ermüdend und anstrengend sein kann. Ich kann dann mit Leichtigkeit in eine Wandlung hineingehen, weil es von nun an das neue „normal“ ist, und das, was sich für mich sicher und richtig anfühlt. Mit diesem Schritt tun wir zwei Dinge: überprüfen wir damit, ob unsere Reflexion unser Inneres widergespiegelt und wiedergegeben hat. Denn wenn wir uns hinspüren, wie es sich anfühlt, wenn wir uns anders verhalten oder wenn wir unsere Emotionen wandeln in Bezug auf etwas, dass uns immer wieder triggert, weil wir es geschafft haben, einen neuen Blickwinkel einzunehmen, dann spüren wir ganz genau, ob es sich richtig anfühlt oder nicht. Wir integrieren neues Verhalten über den Verstand hinaus in unserem Körper, wir vereinen und beziehen sowohl das männliche als auch das weibliche Prinzip (jeder Mensch hat beide Aspekte in unterschiedlichen Ausprägungen in sich) in uns mit ein und wachsen aus etwas heraus oder in etwas Neues hinein. Je nach Kontext ist es Verhalten, Blickwinkel, Sichtweisen usw. Dieser Vorgang braucht ebenso Zeit und Raum, wie der Verstand sie benötigt. Weil wir gelernt haben, dem Verstand viel Platz zu geben, fällt uns das nicht schwer und wir tun uns leicht, ihm das zu gewähren. Beim Fühlen tun sich die meisten Menschen schwerer, weil es in unserer Gesellschaft nicht als Werkzeug integriert ist, um sich zu entwickeln. Umso wichtiger ist es, diesem Aspekt und diesem Schritt den nötigen Raum zu geben. Solange, bis wir es fühlen, was wir zuvor erdacht haben. Hilfreiche Fragen: Wie fühlt es sich an, wenn ich das umgesetzt habe, was ich mir nun vorgenommen habe? Wie fühlt es sich an, wenn ich mich vollumfänglich und bedingungslos in meinem Weg/bei dieser Aufgabe unterstütze? Ich spüre, wie es sich anfühlt, wenn … (hier bitte einsetzen, wie es sich in ihrer Vorstellung anfühlt - kann sich noch weiter wandeln) T ransformieren: Wir empfinden Wandlung und Entwicklung oft als anstrengend, weil wir es nicht fühlen und nicht integriert haben. Weil wir es oft nur oder hauptsächlich über den Verstand steuern und uns nicht den Raum zur Integration geben. Sowie wir zusätzlich diesen Schritt gehen, hat Transformation eine neue Leichtigkeit und Freude. Sie vollzieht sich automatisch, wenn die vorherigen Schritte getan sind. Eigentlich ist er schon gegangen. Das heißt nicht, dass wir nie wieder in alte Muster zurückfallen oder Emotionen erleben in Situationen, die uns triggern. Bei eingefahrenen Strukturen brauchen wir mehrere bis viele bis unglaublich viele Runden, die wir drehen müssen, aber wir werden jeden einzelnen Schritt als Befreiung, inneres Wachstum und Glücksmoment wahrnehmen. Jede einzelne Transformation bringt uns mehr und mehr in unsere Kraft, Stärke, Weisheit und Freude. Sie stärkt unseren Willen, unsere Intuition und unsere Fähigkeit, authentisch zu sein. Die Belohnung ist sichtbar, wenn es um uns herum stürmen und tosen kann, die Wellen über uns hineinbrechen - wir stehen fest in unserem Leben und gehen mehr und mehr unseren eigenen, einzigartigen Weg.
26. März 2025
W Der Weg hin zu einem würdevollen Sein ist von innerem Wachstum geprägt. Strahlt jemand Würde aus, nimmt er keine Energie von außen in sich auf. Diese Person strahlt. Nicht gegen etwas oder für etwas, das Ego spielt keine tragende Rolle. Diese Person ist und beeindruckt allein dadurch. Ü Einem Mensch, bei dem wir Würde wahrnehmen, mutet etwas Übernatürliches an, ein Wissen um sich und den eigenen Weg, eine Verbundenheit mit sich. Doch bei genauerem Hinsehen ist Würde der natürliche Zustand eines jeden, über den sich Konditionierungen, Glaubenssätze und Konventionen gelegt haben, denen wir, meist unbewusst, zu viel Macht geben. R Spüren wir eine tiefe Ruhe in uns, in der wir besonnen und maßvoll mit Herausforderungen umgehen, dann sind wir einen guten Schritt in Richtung unseres würdevollen Daseins gegangen. D Auch Ereignisse tragen eine Würde in sich. Wir erkennen sie meist nicht, weil wir Ereignisse werten, anstatt die anzunehmen und zu würdigen. Öffnen wir uns diesem Gedanken und Herangehen, vor allem bei denjenigen Vorkommnissen, die etwas in uns auslösen, erschaffen wir uns Zugang zu Kräften, die unser inneres Wachstum fördern können. Sind wir bereit, in einen Dialog mit Ereignissen oder Menschen zu treten, die uns fordern, bekommen wir Zugang zu neuem Potential. E Würde und Würdigung ist Ernte einer inneren Offenheit, eines gegangenen Weges, einer gemeisterten Herausforderung, eines stimmigen Moments.
10. März 2025
An einem heißen Sommertag, an dem es draußen viel zu warm war, hielt sich ein Mädchen in der Scheune auf, baute Höhlen im Heu, sprang vom höchsten Querbalken ins lose Stroh oder lag einfach nur da und hing den eigenen Gedanken hinterher. Plötzlich hörte sie ein knabberndes Geräusch in der Ecke, in der die Säcke mit dem Hafer standen. Sie setzte sich auf, um genauer hören zu können. Das Geräusch war verstummt, doch sie war sich sicher, dass es eine Maus gewesen sein musste, die begonnen hatte, ein Loch in den Hafersack zu knabbern. Kurzerhand lief sie auf die Wiese und suchte eine der Katzen, die oft im hohen Gras herumlagen. Sie fand eine der namenlosen getigerten, die kaum auseinander zu halten waren. Zurück in der Scheune setzte sie die Katze auf den Boden in der Nähe der Säcke mit dem Pferdefutter und deutete der Katze die Richtung, in die sie ihre Aufmerksamkeit richten sollte. Zu ihrem Glück spitzte diese sogleich die Ohren, spannte ihren Körper an. Wie versteinert richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Stelle. Das Mädchen war sicher, dass sie in diesem Moment weder das Gepipse der jungen Schwalben hörte, die über ihren Köpfen nach Futter schrien, noch dass sie das frisch eingelagerte Heu wahrnahm, dass in so vielen Facetten roch, dass man es kaum hätte beschreiben können. Dafür vernahm sie jedes Zucken der Maus einige Zentimeter vor sich. Dann musste alles schnell gehen. Zuerst zog das Mädchen die Katze weg und lenkte sie ab, indem sie eine Kartoffel hinter sich warf, dann rückte sie an der Stelle, die die Katze fixiert hatte, einen Eimer zur Seite – und schon lief die Maus, auf der Suche nach einer sicheren Umgebung, los. Es war nur ein halber Meter, doch das Mädchen war flink, packte die Maus an der Schwanzspitze und stand auf. Die Maus bäumte sich nach oben und zur Seite, doch weil das Mädchen sie nur an der Schwanzspitze hielt, war sie sicher vor den unangenehmen Bissen. Sie entdeckte den Heuwagen, eine etwas größere Karre mit flach ansteigenden Seitenwänden, etwas größer und höher als bei einer Schubkarre. Dort setzte sie die Maus hinein, um die zu beobachten und das unbeschreiblich weiche Fell zu streicheln. Doch sie wurde abgelenkt, weil die Katze offensichtlich die nächste Maus entdeckt hatte. Ihre gefangene Maus konnte weder gefressen werden noch weglaufen, also entschied sie sich, ihre Fangkünste ein weiteres Mal zu testen. Und nochmal und nochmal. Nach einer Weile befanden sich vier Mäuse im Heuwagen. Normalerweise würde sie die Mäuse wieder freilassen, wie immer, wenn sie eine Maus vor der Katze gerettet hatte. Diesmal jedoch drängte sich ihr eine Frage auf. „Was wäre, wenn ich die Katze in die Mitte des Heuwagens setze? Für welche Maus entscheidet sie sich und warum?“ Kurzerhand nahm sie die Katze und setzte sie inmitten der Mäuse. Wie erwartet gerieten diese in Panik und versuchten die Wände hochzulaufen, von denen sie jedoch nach der halben Strecke wieder hinunterrutschten, weil sie keinen Halt fanden. Doch das Interesse des Mädchens war auf das Verhalten der Katze gerichtet. Denn diese begann eine Maus nach der anderen zu fixieren und drehte sich hin und her, im Kreis und wieder zurück. Sie vermochte es nicht, sich eine der Mäuse zu schnappen, obwohl sie vier Stück direkt vor sich hatte. Sie war nicht in der Lage einen Fokus zu setzen. Stattdessen verbrauchte sie viel Energie damit, sich immer wieder für einen kurzen Moment einer Maus zuzuwenden, um dann eine andere in den Blick zu nehmen. Das Mädchen befreite schließlich zuerst eine Maus nach der anderen, und als diese sicheren Unterschlupf gefunden hatten, auch die Katze. Ihr Leben lang hatte sie die sich drehende Katze im Kopf, wenn sie selbst in einer Situation war, in der sie mehrere Dinge gleichzeitig zu tun gehabt hätte. Immer wenn sie sich gewahr wurde, dass sie sich wie die Katze im Kreis drehte, kam sie so zu ihrer Fähigkeit zurück, den Fokus zu halten, und konnte ihre ganze Energie, volle Hingabe und Zielgerichtetheit stets in eine Aufgabe einbringen und diese vollenden. Analyse: Das Mädchen erlebt beim Beobachten der Katze zunächst den absoluten Fokus, wie diese regungslos, alles andere ausblendend, die Maus fixiert. Nur schwer kann sie sie davon abbringen. Sie muss sie zur Seite schieben, ehe sie sich von der geworfenen Kartoffel ablenken lässt. Das Mädchen selbst benötigte volle Konzentration auf die Maus, um sie auf der kurzen Strecke zu erwischen und sie dann so zu packen, dass sie vor den Bissen geschützt ist. In ihrem Experiment mit den vier Mäusen und der Katze in der Mitte erkennt sie, was mit der Fähigkeit, einen Fokus halten zu können, geschieht, wenn mehrere direkte Reize gleichzeitig auf einen einwirken. Beim Arbeiten ergeht es uns in vergleichbarer Weise. Je mehr Dinge wir im Kopf haben, desto weniger Konzentration, Hingabe und Vollendungskraft steht uns pro Aufgabe zur Verfügung. Erlangen wir darüber Erkenntnis und werden uns unserer Situation gewahr, wenn wir mehrere Dinge gleichzeitig im Kopf haben, die alle um unsere Aufmerksamkeit buhlen, dann können wir Maßnahmen ergreifen, uns immer nur einer Sache zu widmen mit allem, was wir in dem Moment zu geben vermögen.  Und wenn wir dieses Wissen nicht nur für uns selbst anwenden, sondern auch in Situationen mit anderen, einem Gegenüber oder einem Sprecher in einer Gruppensituation, werden Sie erstaunt sein, was das mit demjenigen und mit der ganzen Schwingung im Raum macht.
4. März 2025
Wann sind Sie sich selbst zuletzt begegnet? Wann haben Sie sich selbst so betrachtet, als würde der interessanteste, anziehendste Mensch vor Ihnen sitzen, und Sie hätten das alleinige Privileg, diesen Menschen kennen und lieben zu lernen? Sie dürften ihm oder ihr alle Fragen stellen, die bis in das tiefste Wesen hineinreichen. Sie möchten diesen Menschen zutiefst kennenlernen, jedes Wort, jeden Gedanken, jede Stärke, jede Schwäche kennenlernen, Sie möchten den Menschen unterstützen, fühlen, dass Sie in Bezug auf diesen Menschen bedingungslos lieben und geben können, was auch immer Sie zu geben haben. Sie möchten wirklich alles mit ihr oder ihm teilen. Sie möchten diesen Menschen so gut kennen, dass Sie wissen, wie er reagiert, egal, welche Situation Ihnen in den Kopf kommt, und weil Sie von Außen auf den Moment gucken können, sehen Sie die Begrenzungen und können dabei unterstützen, diese, sowie Hemmungen, Glaubenssätze, Konventionen und alles, was sonst noch diese wundervolle Person hindert, aufzulösen oder zu wandeln. Damit sie vollumfänglich da sein kann. Sie werden erkennen, wahrnehmen und daran wachsen, wenn Sie lernen, sich zu lieben, anzuerkennen und zu achten. Aus jeder Selbstbegegnung gehen Sie gewandelt hervor, weil Sie sich selbst neu betrachten, sich selbst neu sehen. Sie werden sich annehmen und mehr und mehr Ihr wahres Wesen der Welt zur Verfügung stellen hin zur Selbsterfüllung. Wenn Ihnen bei dieser Betrachtung Emotionen begegnen, umso besser. Sie zeigen ihnen, wo Sie nicht in Harmonie sind. Emotionen wie Wut, Traurigkeit, Angst und überhaupt alle vermeintlich negativen Emotionen helfen uns, weil sie uns dazu drängen, eine Veränderung herbeizuführen. Sie sind Antrieb und Motor. Dabei hat jede Emotion einen gegenüberliegenden Pol. Beide Extreme liegen auf der selben Schwingungsebene und haben lediglich eine andere Ausprägung. Zum Beispiel Angst und Mut, Wut und Akzeptanz, Trauer und Dankbarkeit, Sorge und Vertrauen usw. Gehen Sie gedanklich an eine andere Stelle und sehen von dort auf das, was in Ihnen die Emotion auslöst. So, wie jeder Baum anders aussieht und wirkt, wenn Sie ihn von unterschiedlichen Perspektiven aus betrachten, ist es auch mit uns selbst und mit den Dingen, die uns in irgendeiner Form triggern. Wirkliche Begegnung ist gleichwertig und gleichberechtigt. Sie kann überall andocken, eröffnet neue Möglichkeiten und kann Grenzen überwinden. So, wie Sie sich selbst und anderen Menschen begegnen können, können Sie auch alles andere, was Ihnen in Ihrem Leben begegnet, betrachten. Jede Situation ist letztlich eine Form der Selbstbegegnung. An jeder Situation können Sie wachsen, sich entwickeln und eine Bereicherung sehen. Sie erhalten die Möglichkeit, Ihre Perspektive zu erweitern. Es ist Ihre Entscheidung, wohin Sie Ihre Aufmerksamkeit leiten. Alles beinhaltet ein „sowohl als auch“. Sie haben die Wahl, in jedem Moment aufs Neue. Brücke zu Begegnung ist zum Beispiel: Offenheit Neugier Zugewandtheit Begegnung ist zum Beispiel Brücke zu: Annahme Liebe Achtung
24. Februar 2025
Beziehung zwischen Menschen ist wahrscheinlich das, was wir am Präsentesten als solche wahrnehmen. Doch ebenso alles, was uns im Leben begegnet, worauf wir innerlich reagieren und es wahrnehmen, hat eine Beziehung zu uns. Oft nehmen wir Dinge hin, weil wir denken, wir können es nicht ändern. Ist damit eine Emotion verbunden ist das jedoch ein Zeichen, dass wir uns mit dem Thema auseinandersetzen sollen. In der Emotion stecken bleiben ist ungesund - denn Emotion soll uns aus etwas hinaus und zu etwa Neuem hinführen. Ist nun also eine Situation in unserem Leben, die eine unangenehme Emotion in uns auslöst, haben wir die Möglichkeit, uns weiterzuentwickeln, indem wir sehen, verstehen und anerkennen, dass da eine Beziehung zu uns ist - als erster Schritt. Dann können wir verstehen. Die Art der Emotion leitet uns. Müssen wir zum Beispiel etwas loslassen, akzeptieren, verändern, löst das unterschiedliche Gefühle in uns aus - auf diese Weise können wir uns annähern, wenn uns nicht direkt eine Idee kommt. Es können auch mehrere Schritte hin zu etwas sein. Tiefes Verstehen beginnt also, wie alles, bei uns selbst. Denn mit uns selbst beginnt das menschliche Miteinander. Das Wesen von Verständnis ist liebevoll, wenn wir wirklich in der Tiefe verstehen. Natürlich gibt es auch das rein verstandesgeprägte Verstehen, und das benötigen wir auch in sachlichen Kontexten. In menschlichen Beziehungen hingegen, sowie in den Beziehungen, die unsere Verbindung zu einer Situation oder einem Thema darstellen, braucht es eine weitere Ebene. Denn das verstandesgeprägte Verstehen endet im Kopf. Um Beziehungen zutiefst verstehen zu können, brauchen wir auch unser Herz und unsere Intuition und den Willen, in uns hineinzusehen und -zuhören. Im Herzen können wir Dinge da sein lassen ohne sie zu bewerten, ihnen liebevoll begegnen, sie annehmen. Und im zweiten Schritt haben wir dann die Wahl, wie wir mit einer Situation umgehen wollen. Wir können unsere Emotionen betrachten, die uns immer hilfreich sind, weil sie uns Themen in unser Bewusstsein bringen. Sie sind uns Hilfsmittel und können uns in ein neues Gleichgewicht führen und begleiten. Alles begegnet uns aus und mit Grund. Und aus jeder Situation können wir lernen. Jede Situation, die mich aus meinem Flow, aus meiner Harmonie und Mitte bringt, mich emotional berührt, ist Lern-und Weiterentwicklungsprogramm, und ist mir ein Schlüssel für eine neue Tür, durch die ich gehen kann - oder ein Fenster, durch das ich schauen kann, wenn ich noch nicht durch die Tür gehen will, sondern lieber im sicheren, warmen und wohligen Istzustand bleiben möchte. Wenn ich für mich in einem betrachteten Bezug keine Neutralität erlebe, ist es Zeit, mich zu bewegen und einen neuen Weg einzuschlagen. Das Sehen und Verstehen einer Beziehung ist verbunden mit innerer und äußerer Bewegung und wir können lernen, das darin liegende Potential für uns und unsere Entwicklung zu gebrauchen.
14. Februar 2025
Entspannung, Begegnung, Geborgenheit und Freude. Auch eine Atmosphäre der Bereicherung entsteht in Gesprächen, in denen Zugewandtheit mitschwingt. Dabei kann es mit Fragen einhergehen, es kann gegenseitig entstehen, genauso kann es schlicht ein Zusehen und Zuhören sein, in das alle Sinne integriert sind.

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